Excursiones

Hilfst du uns, Kiko auf Menorca zu finden? Er hat sich in einem Labyrinth aus Steinen verirrt!

Der Hoteldirektor fragt mich, ob ich einen Familienausflug empfehlen könnte. Eine lustige Aktivität im Freien, bei der die Kinder viel Spaβ haben und eine besondere und einzigartig menorquinische Landschaft kennenlernen. Na klar, Die Steinbrüche S'Hostal! Ein magischer Ort, von dem ihr begeistert sein werdet. Wann fahren wir dahin?

Von Son Bou zu den Steinbrüchen

Die Familie, die diesen Ausflug machen möchte, nimmt mich mit. Auf der Fahrt mit dem Auto nach Ciutadella unterhalten wir uns:

  • „Diese Steinbrüche sind seit über 20 Jahren auβer Betrieb, und, als ob niemand nichts gemacht hätte, sind sie unter der Vegetation verschwunden. Doch der gemeinnützige Verein Líthica hat die Steinbrüche gemietet und sich zur Aufgabe gemacht, sie zu erhalten, damit wir heute sehen können, wie dort gearbeitet wurde,” erkläre ich ihnen.

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  • „Und jetzt sind sie es, die die Steine abbauen?” fragt mich der Junge.
  • „Sie haben verschiedene Rundgänge angelegt, bei denen man sich alle Steinbrüche ansehen kann. Sie organisieren Konzerte und Workshops, auf denen sie zeigen, wie der Stein gehauen wird, um Skulpturen herzustellen. Das wirst du dort sehen,” erkläre ich ihm auf dem Weg zum Eingang.

Eine rote Hand versperrt uns den Weg

Sie erklären uns die Rundgänge, die man machen kann, um alles zu sehen. Danach zeigt der Papa seinen Kinder die Schilder, die an den Steinbrüchen zu sehen sind, vor allem die, auf der eine offene rote Hand von vorne gezeigt ist. 

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  •  „Wenn ihr dieses Zeichen seht, heiβt das, dass ihr hier nicht weitergehen könnt, da es gefährlich sein kann. Aber ihr findet gleich darauf die blauen Schilder, die die Richtung anzeigen, die ihr weitergehen könnt,“ erklärt er ihnen. „Auf jeden Fall müsst ihr immer schön zusammen bleiben, denn diese Anlage ist sehr groβ.”​

Weiβt du, was „Marés“ ist?

Die erste Aussicht ist beeindruckend. Ein groβes blaues Auge markiert die Bereiche, an denen sich Aussichtspunkte befinden. Von hier oben aus sieht man die Wände, die 30 Meter hoch sind, und die so aussehen, als wären sie in Quadrate geschnitten.

  • Über mehr als 200 Jahre lang wurde hier auf dem Steinbruch gearbeitet. Es wurde der „Marés“ abgebaut, aus denen die Häuser gebaut wurden,” erkläre ich.

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  •  „Was ist „Marés?” fragt das kleinste Mädchen.

  • „Das ist ein heller Sandstein. Ich glaube, dass sein Name von „mar” abgeleitet ist, das bedeutet „Meer”. Denn er setzt sich aus den Sandkörnern zusammen, die von der Küste Menorcas kommen, und sich mit anderen Elementen fest verbinden. So bildet sich der Stein, mit dem sogar schon die Bewohner der Talayotzeit gebaut haben, vor etwa 3000 Jahren. Erinnert ihr euch an meinen Besuch in der prähistorischen Siedlung von Torre den Galmés?”

Ich sehe einen Zitronenbaum

Der Spaziergang ist sehr schön. Es gibt viele Bereiche zum Ausruhen im Schatten der Bäume. Wir gehen die botanischen Route entlang. Da sind die ältesten Steinbrüche. Sie wurden zu Gärten angelegt, mit vielen Pflanzen, vor denen Schilder sind, auf denen die Namen draufstehen; und es gibt auch Obstbäume.

nullWir sehen einen Zitronenbaum voller noch grüner Zitronen und einen Feigenbaum, der aussieht, als wachse er direkt aus der Steinwand. Ein grüner Pfeil zeigt uns den Weg zum Steinbruch der Mandelbäume. In diesem Bereich wurden die Steinblöcke manuell abgebaut. Sie wurden mit einem Gerät geschnitten, das „escoda” heiβt, und ein Zwischending zwischen Hammer und Axt ist. Da die Schnitte sehr unregelmäβig waren, wurden die Seiten der Steine im Anschluss daran geschliffen, um sie zum Bauen verwertbar zu machen. Der marés ist gut zu handhaben und einfach zu schneiden.

El Totem grüβt uns

Wir sind an den Steinbrüchen der Orangenbäume, der wilden Olivenbäume, des mittelalterlichen Gartens -der ist unglaublich schön!- und der Apfelbäume usw. vorbeigekommen,.... Es gibt eine groβe Anzahl von unbeschreiblich schönen Ecken, mit dem Kontrast der grünen Vegetation und dem fast rötlich-gelblichen Stein an einigen Stellen.

Wir kommen zu den moderneren Steinbrüchen, wo der Abbau von Maschinen erledigt wurde, die ganz perfekte rechteckige Schnitte machten. Es sieht fast so aus, als wären die hohen Wände von einem Riesen zerkratzt worden. 

nullUnd plötzlich stehen wir vor dem Totem, einer riesigen Skulptur aus Stein, die uns von der Ecke aus anstarrt.

Musik zwischen den hohen Maréssteinwänden

Wir gehen einen Abhang hinunter, fast laufend, denn von oben aus haben wir ein Labyrinth aus Steinen gesehen.

  • „Ich möchte spielen und die Gänge vom Labyrinth langlaufen,” sage ich ihnen.

  • Ist das der Wächter des Labyrinths?” fragt das Mädchen, das vor einem groβem Stein am Eingang des Labyrinths stehengeblieben ist.

  • „Komm, schnell! Lass uns sehen, wer es als erster schafft, wieder aus dem Labyrinth herauszukommen,” entgegnet der Junge furchtlos.

nullIn der Zwischenzeit sind die Eltern zu dem offenen Platz gegangen, wo ein Konzert, das heute Abend hier stattfindet, vorbereitet wird. Es heiβt, dass die Akkustik an dieser Stelle einmalig ist, und dass die Musik klar und rein zu hören ist. Werden wir das eines Tages erleben?

Sollen wir den Wächter des Labyrinths rufen?

Ich höre, wie jemand nach mir ruft, aber ich weiβ nicht, wie ich wieder hier herauskomme. Ich habe mich in dem Steinlabyrinth verirrt. Ich rufe laut:

  • „Ich bin hier!” während ich an den Wänden hochschaue, die fast bis in den Himmel ragen.

  • „Wo ist „hier”?” fragt der Junge von drauβen.

  • „Soll ich den Wächter des Labyrinths sagen, dass er dich suchen soll?” fragt das Mädchen.

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Ich glaube ja. Da wird der Wächter vom Labyrinth wohl einspringen müssen, um mich zu retten, denn im Club Kikoland warten sie mit dem Essen auf mich. Hast du schon einmal einen riesig groβen Totem gesehen? Und hast du schon einmal Steinbrüche besichtigt? Wenn du die von S'Hostal sehen möchtest, kannst du dort ein so aufregendes Abenteuer erleben, wie das, was wir heute auf dem Familienausflug erlebt haben.

 


 

GRUNDDATEN

  • Die Steinbrüche S'Hostal befinden sich 39 km von Son Bou entfernt.

  • Wenn man in Ciutadella ankommt, am ersten Verkehrskreisel des Industriegebiets, befindet sich ein rosafarbenes Schild, das den Weg zu den Steinbrüchen Líthica über die südliche Stadtumgehung (Ronda Sur) anzeigt.

  • Es fahren keine öffentlichen Verkehrsmittel dorthin.

  • Die Rundgänge über das Gelände sind nicht asphaltiert und weder für Rollstühle noch für Kinderwagen geeignet. Wenn man mit kleinen Kindern unterwegs ist, ist es besser, einen Baby-Tragerucksack mitzunehmen.

  • Nicht vergessen, bequeme Schuhe, eine Schirmmütze, Wasser und etwas zu essen mitzunehmen.

  • Um das gesamte Gelände zu sehen, braucht man etwa zwei Stunden. Es gibt jedoch alternative Routen, wenn man weniger laufen möchte.

  • Es gibt viele Stellen zum Rasten, einige davon im Schatten, und sehr empfehlenswert.

  • Líthica ist fast das ganze Jahr über dem Publikum geöffnet, bis auf den Zeitraum vom 20. Dezember bis 19. Januar. Vom 2. November bis 31. März ist der Eintritt frei. Es ist täglich von 9.30 Uhr bis 14.30 Uhr geöffnet

  • Vom 1. April bis zum 31. Oktober ist täglich, auβer dem 23. und 24. Juni (Fiestas de San Juan) geöffnet: von montags bis samstags, von 9.30 Uhr bis 14.30 Uhr und von 16.30 Uhr bis zum Sonnenuntergang. Sonntags ist nur vormittags geöffnet.

  • Vom 1. April bis zum 1. November gelten folgende Preise:

    • Erwachsene: 5 €

    • Senioren über 65: 2,50 €

    • Gruppen (12 Pers.): 3 €

    • Kinder bis zu 10 Jahren: Eintritt frei

  • Mehr Informationen auf http://www.lithica.es

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