Kiko, dein Reiseführer

Das Abenteuer von Kiko in der Cova dels Coloms

Heute bin ich schon früh aufgestanden. Ich hatte vor Aufregung fast nicht schlafen können, weil ich an das Abenteuer dachte, die Cova dels Coloms (Höhle der Tauben), die grösste natürliche Grotte Menorcas, zu besuchen.

Gut vorbereitet verlasse ich den Club Kikoland, um mich mit meinen Freunden am Strand von Santo Tomas zu treffen, von dem aus wir zur Schlucht von Binigaus losziehen.

Wir haben uns auf dem Parkplatz verabredet, da sich dieser ganz in der Nähe des Camí de Cavalls befindet, dem wir folgen, bis wir zu dem Weg gelangen, der uns zur Höhle bringt. Danach geht es einen schmalen Pfad entlang, der durch Wälder und Schluchten führt. Wie aufregend!

Tauben und Fledermäuse

Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, dass die Höhle so heiβt, weil sie voll von Ringeltauben ist. Das stimmt mittlerweile allerdngs nicht mehr, denn viele Jäger haben die Tauben bis hierhin verfolgt, bis sie vollkommen verschwanden.

Heutzutage gibt es hier dafür viele Fledermäuse. Sie sind sehr klein und tagsüber kaum zu sehen, denn sie befinden sich an den Wänden der Höhle, und die ist riesig groβ!

  • „Sind wir zur Exkursion bereit?“, fragt Juan.

  • „Die erste Etappe führt auf dem Camí de Cavalls bis zu den Wassertrögen aus Stein, wo der Weg sich gabelt. Alle Mann Mützen auf den Kopf, denn heute knallt die Sonne“, antworte ich ihm.

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Wir lachen, setzen uns die Rucksäcke auf und ziehen los.

Am Ende der Schlucht

Von oben sehen wir den Strand von Binigaus. Er ist lang und schön anzusehen. Das Meer leuchtet wunderschön in verschiedenen blitzenden Blautönen. Ich denke, dass ein kleines Bad hier zum Abschluss unseres Abenteuers genau das richtige wäre.

Der Strand befindet sich am Ende der Schlucht von Binigaus. Man kann sie von hier aus sehen. Dort sind viele Bäume und grüne Pflanzen, und die Felswände sind fast weiβ.

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Wassertröge für die Tiere

Wir sind an der Kreuzung angekommen. Gegenüber, auf den Felsen, steht ein Wassertrog aus Stein für die Tiere, die hier vorbeikommen. Vor allem für die Pferde, denn auf diesem Weg werden viele Ausflüge gemacht. Erinnert ihr euch an den Ausflug, den wir zu Pferde durch die Aue von Son Bou unternommen haben? Das hat riesigen Spaβ gemacht.

Hier ist ein Schild, das den Weg nach Cala Galdana anzeigt. Wir folgen dem, der die Schlucht hinauf führt.

Haben wir uns verlaufen?

Wir gehen einen sehr engen Pfad entlang. Auf der einen Seite ein Abgrund, und auf der anderen Felswände mit viel Vegetation. Die Pflanzen kitzeln uns an den Beinen.

Wir kommen an eine Waldlichtung, und Juan lässt uns alle anhalten.

  • „Ich glaube, wir haben uns verlaufen. Hier war ein Schild, das den Weg zur Höhle anzeigt, aber ich sehe es nicht.“

  • Schaut auf diesen Felsen! Da ist ein gelber Pfeil, der den Weg zeigt“, ruft Pedro.

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Na Polida, die Marmorhöhle

Bevor wir unser Ziel erreichen, machen wir einen Abstecher nach rechts, um uns die Höhle Na Polida anzusehen. Oh! Sie ist verschlossen. Pedro erzählt uns, dass er vor ein paar Jahren die Höhle betreten konnte, und dass sie einzigartig sei.

  • „Wir gingen mit Taschenlampen hinein, denn die Höhle ist sehr dunkel, und man erzählte uns, dass hier früher Marmor abgebaut wurde. Es gibt hier eine groβe Familie von Mausohren, eine besondere Fledermausart; die Höhle wurde geschlossen, damit sich diese Spezie wieder erholen kann, denn sie war schon fast ausgestorben!“

Eine Ziege vor ungefähr 5000 Jahren

Pedro erzählt uns immer kuriose Dinge. So auch, dass in dieser Höhle die Überreste eines Myotragus Balearicus gefunden wurden.

Mir bleibt der Mund offen stehen. Weisst du, was ein Myotragus ist? Er erklärt uns, dass es sich dabei um eine Art Ziege handelt, die seit ungefähr 5000 Jahren ausgestorben ist, und die auf Menorca lebte. Sie hatte kurze Beine und einen kleinen Buckel auf dem Rücken.

Wir erreichen die Kathedrale!

Es ist beeindruckend! Die Höhle ist 24 Meter hoch, mehr als 100 Meter lang und 15 Meter breit. Beim Betreten fühlen wir uns auf einmal sehr klein. Es wundert mich nicht, dass diese Höhle „Die Kathedrale“ genannt wird.

nullVorsichtig gehen wir hinunter, denn das Innere ist sehr feucht, und der Boden ist ein bisschen glitschig. Die Wände sind lehmig und mit einer Schicht aus dunklem Moos bewachsen.

Für die ersten Siedler von Menorca war die Cova dels Coloms ein heiliger Ort. Vor 100 Jahren wurden in der Höhle menschliche Knochen und Gefäβe aus Keramik aus der Talayotzeit gefunden. Erinnert ihr euch an unseren Besuch der Siedlung von Trepucó? Dort haben wir einige interessante Dinge über diese Epoche erfahren.

Stierhörner

Bei den Ausgrabungen der Höhle wurden auch zwei Hörner von Stieren aus Bronze gefunden. In der Vorgeschichte wurden diese Figuren hergestellt, um die Fähigkeit der Mütter zu ehren, Kinder im Bauch tragen und die Familie vergröβern zu können.

Auf zum Schwimmen!

Wir haben uns einen Moment ausgeruht, getrunken und Obst gegessen, das wir in unseren Rucksäcken mitgenommen haben. Während des ganzen Ausfluges haben wir nicht aufgehört, das Zwitschern der Vögel in den Bäumen zu hören, und auch hier, in der Höhle, singen sie weiter. 

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Schon sind wir auf dem Rückmarsch und denken bereits an das Bad, das wir uns am Strand von Binigaus genehmigen werden.

Wenn ich zum Hotel Royal Son Bou Family Club zurückkomme, werde ich allen meinen Freunden von meinem Abenteuer erzählen. Wer möchte mit mir mitkommen, um die höchste Höhle Menorcas zu sehen? Und am Fuβe der Schlucht von Binigaus im Meer zu baden?

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