Umwelt

Wie sorgen wir für unsere Strände? Erlebe es mit Kiko in Son Bou

Wusstest du, dass eine Plastikflasche etwa 450 Jahre braucht, bis sie sich aufgelöst hat? Das ist unglaublich, oder? Ich erzähle dir das, weil ich letztens eine Gruppe von Leuten gesehen habe, die das Plastik, das sich an einer Stelle der Bucht angesammelt hatte, aufgelesen haben. Heute haben wir Freunde uns alle verabredet, um den Strand von Son Bou zu säubern. Das ist der Strand, den wir am meisten besuchen.

Wir lieben es, in Son Bou zu baden. Der Strand ist groβ, der Sand ist sehr fein und das Wasser fast immer sauber und klar. Es ist ein familienfreundlicher Strand, mit einem groβen Dünenbereich. Da er zum Meer hin weit offen ist, kommen bei stärkerem Wellengang Äste von den Bäumen und Abfälle von den Schiffen bis auf den Sand.

Mit dem Kescher auf den Schultern auf dem Weg zum Strand

Im Hotel Royal Son Bou Family Club haben sie uns Mülltüten, Handschuhe und Kescher gegeben. Das sind kleine Netze, die auf einem runden Draht gespannt und an einem langen Stock befestigt sind. Normalerweise werden sie beim Fischefangen benutzt, aber wir werden sie dazu gebrauchen, um die Abfälle aus dem Meer zu holen.

nullGanz früh am Morgen sind bereits die Maschinen vorbeigekommen, die den Sand reinigen. Es gibt auβerdem auch Boote, die den Müll aus dem Wasser einsammeln. Der Strand von Son Bou ist zu diesr Uhrzeit einfach herrlich: bereit, uns alle zu empfangen. Deshalb haben wir bis zum Nachmittag gewartet, um loszuziehen.

Die Tiere mögen das Plastik nicht

Wir kommen zum naturbelassenen Bereich. Wir gehen am Ufer entlang und waten mit unseren Füβen durch das Wasser. Einige junge Leute im Kajak halten neben uns an:

  • „Wir haben ein paar Plastiktüten aufgesammelt, die im Meer schwammen. Sie sind sehr gefährlich für die Fische und Schildkröten, denn wenn sie sie fressen, oder sich in ihnen verfangen, können sie sterben,“ erklärt uns einer von ihnen.

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  • ​​„Wisst ihr, dass das Müllproblem im Meer jedes Jahr schlimmer wird? Es ist eine richtige Plage, und nur ein kleiner Teil gelangt bis an die Strände. Das meiste sind Plastiktüten und –flaschen, aber es gibt auch viele Papierservietten und Reste von Fischernetzen. Eine Angelschnur braucht bis zu 600 Jahre, um sich im Salzwasser zu zersetzen!” erklärt uns ein anderer, der ziemlich wütend aussieht.

Uns wird klar, dass der Müll aus den Sachen besteht, die wir ins Meer oder auf den Strand werfen, ohne dabei an den Schaden zu denken, den wir damit den Tieren und der Umwelt anrichten. Und auch der Gesundheit von uns allen, denn mit diesen Aktionen verschmutzen wir den Planeten, auf dem wir leben.

Wofür sind die Müllcontainer gut?

Was machst du mit den Resten deines Picknicks, das du an den Strand mitnimmst? Wir tun alles in eine Tüte und tragen sie so lange, bis wir eine Mülltonne finden, in die wir sie werfen können. Normalerweise befinden sich welche am Zugang zum Strand, doch an den Naturbuchten Menorcas gibt es normalerweise keine, so dass wir warten, bis wir nach Hause kommen, um unseren Müll wegzuwerfen. So einfach ist das.

null​Wir haben zwei Brigaden gebildet: die einen arbeiten im Wasser und die anderen auf dem Strand. Es sieht alles recht sauber aus, aber trotzdem ist eine Tüte fast voll: von Papierresten, einer leeren Flasche Sonnencreme, einem kaputten Eimer,....

  • „He! Guckt mal, was ich gefunden habe: eine Sonnenbrille! Sie war in den Dünen, zusammen mit diesem alten Handtuch. Wenn die Gläser kaputtgehen, können wir, wenn wir darauftreten, unsere Füβe aufschneiden,” erkläre ich, während ich allen meine Fundstücke zeige.

Was können wir tun, um den Müll zu reduzieren?

Es ist der Moment zum Ausruhen gekommen. Die Köche des Hotels haben uns leckere belegte Brote zubereitet. Wir setzen uns um die Wasserflaschen herum, die wir mitgenommen haben.

  • „Was können wir machen, um den ganzen Müll, den wir erzeugen, zu reduzieren?” frage ich.

  • „Anstelle dieser Plastikflaschen hätten wir gut Feldflaschen mitnehmen können. Jedesmal, wenn man sie braucht, füllt man sie auf, und so benutzt man nur einen Behälter,” schlägt einer vor.

  • „Die Abfälle sollte man immer zur Mültonne mitnehmen. Noch besser, wenn man den Abfall sortiert, damit er recycled werden kann,” bemerkt ein Rothaariger.

  • „Meine Mutter sagt mir immer, es geht nicht nur darum, sauber zu machen, sondern vor allem, weniger zu verschmutzen. Wenn wir vom Strand wieder nach Hause gehen, müssen wir alles genau so zurücklassen, wie wir es vorgefunden haben, ohne dass man merkt, dass wir dagewesen sind,” sagt der Kleinste von allen.

  • „Also, ich habe beschlossen, Freiwilliger zu werden und den Gruppen zu helfen, die das Meer säubern, denn ich habe Tiere sehr gern, und wir müssen uns um sie kümmern,” meint ein anderer, der gerade entschieden hat, Meeresbiologie zu studieren.

  • „Ich habe gelesen, dass jedes Jahr 10 Millonen Tonnen von Abfällen ins Meer geschmissen werden, die den Tod von über 100.000 Fischen und einer Million Wasservögel verursachen. Es heiβt sogar, dass es ganze Inseln aus Müll -vor allem aus Plastik- gibt, die auf dem Meer schwimmen,“ sage ich ihnen.

Während wir alles wegräumen, um zurück zum Club Kikoland zu gehen, beschlieβen wir, dass wir die Natur respektiern und schützen müssen, da sie allen gehört. Und, weil wir jedes Jahr wieder nach Son Bou zurückkommen möchten, zum Baden, Tauchen, Schwimmen und Spielen, -so wie immer-, auf einem Strand mit weiβem Sand und klarem Wasser. Und du? Was hälst du von unseren Vorschlägen zum Sauberhalten der Strände? Wann fängst du damit an, sie in die Tat umzusetzen?


WIE KÖNNEN WIR MITHELFEN?

  • Indem wir die Spuren, die wir durch unsere Präsenz am Strand hinterlassen, vermindern.

  • Indem wir unsere Abfälle in den dafür vorgesehenen Stellen lassen.

  • Indem wir die Recyclingcontainer benutzen.

  • Indem wir keine Abfälle ins Meer werfen, wenn wir mit dem Kajak oder dem Boot unterwegs sind.

  • Indem wir das Wasser der Duschen am Strand nicht verschwenden.

  • Dank daran: die Umwelt sauber zu halten, ist für uns alle wichtig.

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